Unverpackt-Rezepte:
Caprese-Pasta

Du kennst Caprese wahrscheinlich als klassischen italienischen Vorspeisen-Salat. Ich habe diesen Klassiker zu einer Hauptspeise umgewandelt, in der die drei Hauptzutaten Mozzarella, Tomaten und Basilikum, gemeinsam mit selbstgemachter Pasta eine herrliche Komposition bilden. Dieses Rezept lässt auf jeden Fall Sehnsüchte auf den vielleicht schon bevorstehenden Sommerurlaub entstehen.

🤎 Mit Hannah kochen!

02. Juni 2022 · Diätologie-Studentin Hannah für Unverpackt Austria
Mit regionalen und unverpackten Produkten lässt sich wunderbar Zauberhaftes erstellen, das den Gaumen erfreut und noch dazu gesund ist. Rezept 55 der Serie "Rezepte zum Verlieben": Caprese-Pasta

Ernährungs-Info

Ich hatte lange Scheu davor Pasta selbst herzustellen, da ich immer dachte, dies sei sehr aufwändig und würde nicht wirklich gelingen, wenn man nicht viel Erfahrung hätte. Doch seit ich mich mal getraut habe, mache ich sie regelmäßig. Damit sie gut gelingt solltest du einige Kniffe kennen:

Möchtest du Pasta herstellen, die du gleich weiterverarbeitest, also frische Pasta, eignet sich Pastateig mit Ei und Salz am besten. Hier werden hauptsächlich die Klebeeigenschaften des Eis genutzt, da bei frischer Pasta rein griffiges Weizenmehl verwendet werden könnte. Pro 100 g Mehl wird 1 Ei benötigt – Wasser ist in dieser Konstellation überflüssig. Weichweizenmehl (also herkömmliches griffiges Weizenmehl) hat im Gegensatz zu Hartweizenmehl weniger Gluten und somit weniger Kleber, der den Teig schön elastisch macht. Das Salz im Teig ist essenziell, da die Kochdauer der frischen Pasta nur 2-3 Minuten beträgt und die Nudeln deshalb keine Zeit haben, Salz aus dem Kochwasser aufzunehmen. Es ist daher nicht nötig, das Nudelwasser zu salzen.

Möchtest du Pasta herstellen, die du anschließend trocknen kannst, solltest du nur Hartweizengrieß verwenden, da dieser, wie oben beschrieben, mehr Gluten enthält. Der Unterschied zur frischen Pasta ist, dass du statt den Eiern pro 100 g Hartweizengrieß 40-50 ml Wasser verwendest. Bei diesem Teig solltest du auf keinen Fall Salz verwenden, da die Nudeln sonst brüchig werden. Dafür gehört das Kochwasser dann großzügig gesalzen. Diese Alternative wäre im Gegensatz zur frischen Variante vegan.

Ich habe bei meinen Recherchen für Pastateig-Rezepte gelesen, dass es für Anfänger am geling-sichersten ist, wenn man zur Hälfte Hartweizengrieß und zur Hälfte Weichweizenmehl verwendet.
Dieses Rezept ist…
  • Vegetarisch
  • Sommerlich
  • Einfach

Die Zutaten im Überblick (für 4 Portionen)

Teig:
  • 200 g Hartweizengrieß
  • 200 g griffiges Weizenmehl
  • 4 Eier
  • 1 TL Salz
Pesto:
  • 70 g frisches Basilikum (Blätter und Stängel)
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 30 g Parmesan
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Für die Pasta:
  • 500 g Cocktailtomaten
  • Prise Zucker
  • 1 TL Olivenöl
  • 250 g Mozzarella light
  • Ev. ein bisschen Nudelwasser
Hartweizengrieß unverpackt einkaufen
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So bereitest du die Pasta zu

1. Schritt: Pastateig zubereiten

Zu Beginn benötigst du eine Rührschüssel, in der du den Hartweizengrieß und das Mehl gemeinsam mit den Eiern zu einem glatten Teig verknetest. Damit der Teig schön elastisch wird und er später nicht bricht, sollte der Teig ca. 10 Minuten geknetet werden. Ich habe hierfür eine Küchenmaschine mit Knethaken verwendet, du kannst deinen Teig aber genauso gut per Hand kneten, wenn du möchtest. Ist der Nudelteig schön glatt, formst du ihn zu einer Kugel, wickelst ihn in ein Wachstuch und lässt ihn für 1 Stunde im Kühlschrank rasten.

Tipp: Wenn du mit deinem Finger leicht in den Teig drückst, sollte die kleine Delle wieder zurückspringen. So merkst du ob er ausreichend geknetet wurde 😉

2. Schritt: Pesto mixen

Zu Beginn röstest du die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze vorsichtig an, damit sie ein herrliches Röstaroma entwickeln. Dies dauert einige Minuten. Du solltest unbedingt einige Male umrühren, damit die Kerne nicht anbrennen. Hier benötigst du ein bisschen Geduld, da es eine halbe Ewigkeit zu dauern scheint, bis sie fertig sind. Ist es aber einmal so weit, verbrennen sie leider auch ziemlich schnell. Die Sonnenblumenkerne nimmst du nach dem Rösten aus der Pfanne und lässt sie überkühlen.

Anschließend zupfst du die Blätter des Basilikums vom Stiel und hackst diesen klein. Den Parmesan reibst du am besten ganz fein. Als nächstes benötigst du einen guten Stab- oder Alles-Mixer, in dem du zuerst die kleingeschnittenen Basilikumstängel fein mixt und nach und nach die Blätter und Sonnenblumenkerne hinzufügst. Ist alles eine feine Paste, rührst du den geriebenen Parmesan und das Olivenöl vorsichtig unter und schmeckst alles mit Salz und Pfeffer ab.

3. Schritt: Nudelteig ausrollen

Dein Teig hat nun genug gerastet und du kannst ihn jetzt in 4 gleich große Stücke aufteilen. Verarbeite immer nur ein Teigstück und wickle den Rest wieder in ein Wachstuch ein, damit er nicht austrocknet. Solltest du für diesen Schritt keine Nudelmaschine zur Verfügung haben, verwendest du am besten ein Nudelholz, mit dem du deine Teigstücke hauchdünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollst.
Solltest du eine Nudelmaschine besitzen, drückst du dein Teigstückchen mit den Handflächen zu einer platten, ovalen Flade und bestäubst diese mit Mehl. Stelle nun deine Nudelmaschine auf den größten Walzenabstand ein und drehe den Teig durch die Maschine. Das nun etwas flachere Stück faltest du zweimal zur Mitte hin und drehst es erneut durch die Walze. Diesen Vorgang wiederholst du ca. dreimal, bis der Teig eine gleichmäßige Form hat. Danach verringerst du den Walzenabstand um einen Grad und drehst den Teig erneut durch die Nudelmaschine. Den Abstand verringerst du nach jedem einzelnen Durchgang, bis dein Teig die gewünschte Dicke erreicht hat. Diesen Vorgang wiederholst du mit jedem deiner Teigstücke. Währenddessen solltest du die fertig ausgerollten Teigstücke mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken, damit sie nicht austrocknen.

4. Schritt: Nudeln schneiden und kochen

Solltest du kein*e Nudelmaschinenbesitzer*in sein, kannst du deinen Nudeln mit einem scharfen Messer in die gewünschte Form bringen. Ich habe hier meinen Nudelmaschinen-Aufsatz für Tagliatelle verwendet. Die fertig geschnittenen Nudeln solltest du unbedingt mit genügend Mehl bestäuben, damit sie bis zum Kochen nicht zusammenkleben. Da die Nudeln frisch sind, müssen sie nur noch für ca. 2-3 Minuten in reichlich Wasser gekocht werden. Tipp: Hebe dir ein wenig Nudelwasser für deine Sauce auf 😉

Während deine Nudeln kochen, karamellisiert du die Cocktailtomaten in einer Pfanne in dem Olivenöl und einer Prise Zucker. Zum Schluss vermengst du die fertigen Nudeln mit dem Pesto und den karamellisierten Tomaten und zupfst den Mozzarella hinzu. Tipp: Ein bisschen Nudelwasser kann hier helfen, damit sich alles gut verbindet.

Noch ein paar Tipps & Tricks

Das griffige Mehl und die Eier bekommst du bei Unverpackt im Geschäft entweder in Wieselburg, Amstetten oder St. Johann in Tirol: Unverpackt Standorte

Wir wünschen dir viel Spaß beim Kochen und Genießen!

Liebe Grüße
Eure Hannah und
euer Unverpackt-Team

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Diätologie-Studentin Hannah für Unverpackt: Über die Autorin

Hallo liebe Unverpackt Community! Ich bin Hannah, Diätologie-Studentin, und werde euch hier mit leckeren einfachen Rezepten versorgen. Ihr fragt euch jetzt sicher was Diätologie ist – aber keine Angst, der Rezept-Blog wird nicht nur aus Salaten und Rezepten mit wenig Kalorien bestehen. Diätolog/innen sind Ernährungsexpert/innen, die Menschen mit ernährungsbezogenen Krankheiten behandeln. Aber auch Sportler/innen, Schwangere und Menschen, die einen gesünderen Lebensstil erreichen wollen, zählen zu unseren Kund/innen.

Ich bin der Meinung, dass Essen in erster Linie Freude bereiten soll und Genuss bedeutet – schlechtes Gewissen hat dabei keinen Platz. Ausgewogene und vollwertige Ernährung sind mir besonders wichtig und es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Vielfalt regionaler und saisonaler Lebensmittel zu nutzen.

Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Nachkochen!
Eure Hannah

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